Magengeschwüre beim Pferd

Das Magengeschwür beim Pferd

Schmerzhafte Magengeschwüre beim Pferd werden leider immer häufiger. Ist das Pferd unruhig und/ oder hat Bauchweh sollte immer sofort der Tierarzt gerufen werden.

Welches Pferd kann von Magengeschwüren betroffen sein?

Jedes Pferd kann von Magengeschwüren betroffen sein. Waren früher eher die Renn- und Dressurpferde davon heimgesucht, werden es heute auch immer mehr Freizeitpferde.

Was sind die typischen Symptome?

Ein typischer Hinweis ist eine Kolik beim Pferd. 

Weitere Anzeichen:

  • Wälzen
  • Häufiges Hinlegen
  • Kalter Schweiß
  • Unruhe
  • Koppen
  • Unrittigkeit
  • Ausschlagen hinten und Scharren
  • Leerkauen
  • Zähneknirschen
  • Durchfall

Wie wird ein Magengeschwür diagnostiziert?

Der Tierarzt hat verschieden Möglichkeiten, diese Krankheit zu diagnostizieren bzw. die Ursache einer Kolik zu definieren. 
In der Regel wird das Pferd vor der Untersuchung zunächst sediert, um es selbst und die Personen zu schützen. 

Dann wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt, um die Magenschleimhaut begutachten zu können. Hier wird ein Schlauch über die Speiseröhre in den Pferdemagen geführt. Mit einem weiteren Schlauch mit eingebauter Kamera kann er nun die Magenwand und den Anfangsteil des Dünndarms überprüfen. 

Die Schädigung der Magenschleimhaut wird in Grade eingeteilt:

Grad Zustand der Schleimhaut
0 intakt, nicht verdickt oder gerötet
1 intakt, jedoch verdickt und/ oder gerötet
2 kleine Anteile sind verletzt
3 größere Anteile sind verletzt
4 großflächig verletzt, es treten teilweise starke Magengeschwüre auf

 

Wie wird ein Magengeschwür beim Pferd behandelt?

Dem Pferd wird durch den Tierarzt ein Medikament namens Omeprazol verordnet. Es wird als Paste verabreicht und hemmt die Bildung der Magensäure. 
Gleichzeitig empfiehlt der Tierarzt eine Optimierung der Haltung und Fütterung. Diät- Futter mit zugesetzten Pektinen und Lecithin beugen einer Übersäuerung vor und stärken die Schutzmechanismen des Magens. 

Was sind die Auslöser für Magengeschwüre?

Da Pferde aufgrund ihrer Herkunft ständig Zugang zum Futter hatten ist der Magen so ausgelegt, dass auch kontinuierlich Magensaft zur Verdauung produziert wird. Aufgrund des niedrigen pH- Wertes ist der Magensagt sauer und somit schützt die Magenschleimhaut den Magen mit Hilfe einer Schutzschicht indem sie neutralisierende Puffersubstanzen produziert. 

Wird diese Kette unterbrochen, greift die Magensäure die Magenwand und und frisst sich regelrecht durch sie hindurch. So können tiefe Verletzungen entstehen und das Magengeschwür bildet sich. Tritt der schlimmste Fall ein, bricht die Magenwand durch, was lebensgefährlich ist, denn dies führt zu starken inneren Blutungen, einer Bauchfellentzündung und zu einem lebensgefährlichen Schock. 

Durch diverse Studien wurde belegt, dass einige Faktoren die Entstehung eines Magengeschwüres fördern können:

1)    Die Fütterung

Es konnte erwiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen den Magengeschwüren und einem zu geringen Anteil an Rauhfutter wie Heu sowie einem zu hohen Anteil an Kraftfutter gibt. Heufütterung gilt immer noch als das A und O in der Pferdefütterung und sollte in der Regel ständig zur Verfügung stehen. 

2)    Bewegung

Natürlich sollte dein Pferd bewegt werden und das ausreichend, aber die Bewegung steigert den Druck im Bauch, wodurch häufiger der Magensaft an die Magenschleimhaut gelangt. Deshalb ist es wichtig, deinen Vierbeiner nicht zu überfordern. Du solltest auch stehst darauf achten, dass du ausreichend Erholungsphasen in das Training einbaust. 

3)    Stresspegel

Stress beim Pferd entsteht meist schon sehr viel früher, als wir das wahrnehmen. Bereits eine nicht passende Haltungsform kann deinem Pferd Stress verursachen. Auch fehlende Artgenossen oder zu häufige und zu lange Transporte lassen Stress entstehen. Stress begünstigt die Entstehung von Magengeschwüren. 

4)    Gesundheit
Nach Operationen oder Grunderkrankungen steigt das Risiko von Magengeschwüren an. Auch einige Medikamente können Magengeschwüre entstehen lassen. Hier unbedingt mit deinem Tierarzt Rücksprache halten. 

Wie hoch ist der Therapieerfolg?

Diese Krankheit ist für dein Pferd sehr schmerzhaft. Glücklicherweise werden Magengeschwüre meist sehr schnell erkannt und lässt sich gut behandeln. Der Erfolg der Therapie sowie die Dauer der Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab, allem voran der Schweregrad der Geschwüre und ihr Fortschritt sowie der Lokalisation. 
 

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  • Magengeschwüre beim Pferd

    Grausame Krankeheit! Ich habe gute Erfahrugnen mit Leinsamen gemacht. Kleidet schön den Magen aus.